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Isabey-Moschee

Selçuk - Isabey-Moschee
Selçuk - Isabey-Moschee Ansicht der Isabey-Moschee vom Burghügel



Überblick

Selçuk - Isabey-Moschee
Selçuk - Isabey-Moschee ...schöner Innenhof der Isabey-Moschee



Die Isabey-Moschee (türkisch: Isabey Camii) liegt am südwestlichen Fuß des Burghügels Ayasoluk unterhalb der Zitadelle und der Johanneskirche, etwa 300 Meter nordöstlich des Artemisions von Ephesos, in der Kreisstadt Selçuk der türkischen Provinz Izmir. Die Isabey-Moschee wurde im Jahr 1375 von Isa Bey, dem Sohn von Mehmet Bey, einer fürstlichen seldschukischen Familie errichtet. In die Moschee gelangt man durch ein Tor mit drei Bögen. Zwei Kuppeln ruhen auf Säulen aus schwarzem Granit. Das Material für die Bauten auf dem Ayasoluk-Hügel stammt aus Ephesos. Die Seite der Moschee, an der das Minarett zu sehen ist, bildet gleichzeitig die Hauptfassade.




Isabey-Moschee Baugeschichte

Selçuk - Isabey-Moschee
Selçuk - Isabey-Moschee Selçuk - Moschee unterhalb des Ayasoluk-Hügel - Innenhof


Der Sultan Isa Bey I. (1360 – 1390), Sohn von Mehmet Bey, dem Begründer der seldschukischen Dynastie der Aydınoğulları, die im 14. und 15. Jahrhundert in Westanatolien herrschte, ließ 1374 (nach anderen Quellen 1375) die Moschee vom Damaszener Architekten Ali ibn el Dımışki im Typus einer arabischen Hofmoschee erbauen. Eine Bauinschrift über dem Hauptportal gibt das Jahr 777 des islamischen Kalenders als Baujahr an. Bei den Erdbeben von 1653 und 1668 wurden die Arkaden des Innenhofs zerstört. Eines der beiden Minarette, die sich an den Nordost- und Nordwestecken des Gebetsraumes befanden, wurde komplett zerstört, das andere bis zum Balkon des Turms abgetragen. [1]


Selçuk - Isabey-Moschee
Selçuk - Isabey-Moschee Innenhof mit den Überresten der einstigen Arkaden


Nachdem das Gebäude lange Zeit zweckentfremdet und unter anderem als Karawanserei genutzt worden war, wurde die Moschee nach einer kompletten Restaurierung 1975 wieder eröffnet. 2005 wurde eine Renovierung vorgenommen, bei der unter anderem das Bleidach erneuert wurde. Die Isabey-Moschee umschließt ein Areal von etwa 56,50 × 48,50 Meter und besteht aus einem Arkadenhof und einem dreiteiligen Gebetsraum. Durch das westlich gelegene Hauptportal, das von einer gezähnten Einfassung umgeben, abwechselnd mit gelblichen und weißen Steinen gemauert ist und oben von einem Muqarnas abgeschlossen wird, betritt man den Innenhof, von dessen Arkaden an drei Seiten nur noch einzelne Säulen zu sehen sind. [1]


Selçuk - Isabey-Moschee
Selçuk - Isabey-Moschee Minarett der Moschee


Das frühere Holzdach ist vergangen. Über dem Portal steht das einzig verbliebene Minarett, das zweite befand sich über dem gegenüberliegenden, bergseitigen Tor. Ein drittes, kleineres Tor liegt an der Nordseite. Im Zentrum des Hofes befindet sich ein achteckiger Brunnen. Die Tür mit drei spitzbogigen Durchgängen an der Südseite führt in den eigentlichen, dreiteiligen Gebetsraum von etwa 18 × 48 m. Der mittlere Teil mit Kanzel und Mihrab (Gebetsnische) ist von zwei osmanischen Kuppeln gekrönt, die innen mit türkisfarbenen und blauen Fayencen geschmückt sind. Die vier gewölbetragenden dunklen Granitsäulen stammen aus den Hafenthermen von Ephesos. [1]


Geschichte Isabey-Moschee

Selçuk - Isabey-Moschee
Selçuk - Isabey-Moschee Blick auf das Muqarnas über dem Hauptportal - ein Stilelement der islamischen Architektur


Die Hauptstadt der seldschukischen Dynastie der Aydınoğulları (Emirat der Aydiniden) lag in Birgi, einer Stadt in Westanatolien. Gegründet wurde das Emirat der Aydınoğulları im 14. Jahrhundert. Später wurde Ayasoluk (heutiger Name Selcuk) zur Hauptstadt erkoren. Die Gründung war im Jahr 1348 und es behielt diese Position bis 1390. Unter den Aydınoğulları erlebte Ayasoluk intensive Bauarbeiten und Aktivitäten. Unter den Moscheen und Bädern aus in diesen Tagen ist das herausragendste Denkmal die Isabey-Moschee. Entsprechend der Registrierung auf dem Portal, der Schirmherr dieser Moschee, Isa Bey, war bekannt als Wissenschaftler und als ein Förderer der Wissenschaft. Der Architekt war der aus Damaskus stammende Ali ibn el Dımışki, der den Bau 1375 fertigstellte.


Selçuk - Isabey-Moschee
Selçuk - Isabey-Moschee Brunnen für die rituelle Waschung


Bei den Plänen zum Bau der Moschee ließ sich der Architekt von der Umayyaden-Moschee in Damaskus und von Moscheen in Harran und in Diyarbakir (Moscheen in der Türkei) inspirieren, die einen anderen Grundriss haben als osmanische Moscheen. Das Gebäude hat zwei Schiffe, die parallel zur Mihrab-Wand stehen. Der Mittelteil der Moschee wird überragt von zwei Kuppeln. Im Norden der Anlage ist ein Hof mit ursprünglich dreiseitigen Arkaden zu besichtigen und in der Mitte befindet sich ein Brunnen für die rituelle Waschung. Die Moschee besitzt drei Tore. Eines der ursprünglich zwei Minarette ist heute nur noch in halber Höhe erhalten geblieben.


Selçuk - Isabey-Moschee
Selçuk - Isabey-Moschee Kapitel einer Säule aus Ephesus im Innenraum der Moschee


Die Hauptfassade der Moschee befindet sich im Westen und ist dekoriert mit farbigen Steinen. Die Moschee erlitt im 19. Jahrhundert große Schäden, als das Gebäude als Karawanserei genutzt wurde. So wurde in der Nische der Qibla eine Tür eingebaut und die Muqarnas-Krone des Mihrab entfernt, um sie in die Moschee von Kestane Pazari in Izmir zu überführen. Die Mihrab-Nische wurde später zugemauert. Die Schäden an der Moschee wurde 1934 beseitigt und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude umfassend restauriert.


Isabey-Moschee heute

Selçuk - Isabey-Moschee
Selçuk - Isabey-Moschee Innenansicht


Zu den vielen Sehenswürdigkeiten in der Stadt Selçuk in der Nähe der türkischen Westküste der Ägäis - Entfernung etwa 8 Kilometer - zählt u.a. die Isabey-Moschee, einem Relikt aus dem 14. Jahrhundert. Selçuk besitzt viele Gebäude, die sehenswürdig sind, liebevoll restauriert wurden und die kleine Stadt so anziehend machen. Angefangen hat einst alles - nach der Aufgabe von Ephesus - auf dem Ayasoluk-Hügel, auf dessen obersten Bereich sich heute die Zitadelle von Selcuk befindet. Hier befand sich einst die Nachfolgesiedlung des antiken Ephesos. Die Moschee kann besichtigt werden, auch die Innenräume dürfen betreten werden. Schön ist auch der Innenhof der Anlage, in dessen Mitte sich ein kleiner Garten mit Brunnen befindet. Bis zum Erdbeben von 1653 war der Innenhof von Arkaden umgeben, dessen Säulen aus den Ruinen des antiken Ephesos entnommen wurden und hier Verwendung fanden.


Selçuk - Isabey-Hamam
Selçuk - Isabey-Hamam Ruinen des ehemaligen Badehauses

Isabey-Hamam

Selçuk - Isabey-Hamam
Selçuk - Isabey-Hamam Ruinen des Badehauses


Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten von Selçuk zählt der sogenannte Isabey-Hamam, der sich in unmittelbarer Nähe zur Isabey-Moschee befindet. Der Isabey-Hamam im westtürkischen Selçuk ist ein ehemaliges Badehaus aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Der Hamam ist benannt nach seinem Erbauer, dem Sultan Isa Bey I. (1360 – 1390), Sohn von Mehmet Bey, dem Begründer der seldschukischen Dynastie der Aydınoğulları, die im 14. und 15. Jahrhundert in Westanatolien herrschte. Der Hamam besteht aus einem rechteckigen Kernbau mit zentralem Kuppelraum, dem Heißbaderaum, der von weiteren Baderäumen umgeben war. Im Norden schließen sich Nebenräume (z. B. eine Toilette) an. Warmwasserspeicher und Befeuerungsraum lagen im Süden. Zu betreten war der Hamam von Norden über ein Peristyl. Im Osten gab es Läden, im Westen einen separaten Frauenbadebereich. Das Bad blieb nur 60 bis 80 Jahre in Betrieb. Bereits um die Mitte des 15. Jahrhunderts diente es als Begräbnisstätte. [2]


Ephesos Museum in Selçuk

Selçuk - Ephesos Museum
Selçuk - Ephesos Museum Kennzeichnung an der Fassade


Die ersten archäologischen Grabungsarbeiten wurden im Jahre 1863 von John Turtle Wood, einem Engländer, im Auftrag des Britischen Museums in London begonnen. Die Grabungsarbeiten von Wood, der die Absicht hatte, den Artemistempel zu finden, wurden 1904 von seinem Kollegen D. G. Hogarth fortgeführt. Die ersten konstanten Grabungsarbeiten in Ephesos (1885 - Otto Benndorf) stammen von den Österreichern, die auch heute noch vor Ort sind. Die Arbeiten des Österreichischen Archäologischen Institutes, die während des 1. und 2. Weltkrieges unterbrochen wurden, sind nach 1954 ununterbrochen weitergeführt worden....!

Weitere Informationen zum Ephesos Museum in Selçuk finden Sie hier....!


Quellenangabe:

Selçuk - Isabey-Moschee
Selçuk - Isabey-Moschee Blick auf die Isabey-Moschee vom Ayasoluk-Hügel


1.: Die Informationen zur Isabey-Moschee in Selçuk stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 12.03.2023!

2.: Die Informationen zum Isabey-Hamam in Selçuk stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 17.03.2023!


Fotos aus Selcuk - Isabey-Moschee